Der Einsatz von Cannabis als therapeutisches Mittel erfordert eine umfassende Betrachtung des Patienten
Pflanzliche Cannabisprodukte bestehen aus einer Vielzahl chemischer Verbindungen, die in ihrem Zusammenspiel den Wirkstoffkomplex bilden. Durch die gezielte Auswahl bestimmter Cannabinoide und Terpene kann ein zusätzlicher therapeutischer Nutzen erzielt werden.
Die ganzheitliche Betrachtung des Patienten

tetrapy: Die Cannabis-Therapie
Individuelle, ganzheitliche Abstimmung der Therapie
Das zentrale Ziel der über tetrapy vermittelten Cannabis-Therapien ist es, die Behandlung genau auf die individuellen medizinischen Bedürfnisse des Patienten abzustimmen. Durch die gezielte Auswahl bestimmter Cannabinoide und Terpene kann ein zusätzlicher therapeutischer Nutzen erzielt werden. Gleichzeitig kann eine unpassende Wahl der Inhaltsstoffe oder eine falsche Dosierung Nebenwirkungen hervorrufen. Hier zeigt sich die entscheidende Bedeutung der ärztlichen Expertise. Da viele Faktoren in die Entscheidungsfindung der Ärzte einfließen, ist es von großer Bedeutung, dass Patienten den Fragebogen vor Behandlungsbeginn sorgfältig ausfüllen. Inbesondere dadurch können die Ärzte unserer Plattform eine optimale Cannabis-Therapie für Ihre spezifischen Bedürfnisse auswählen.
Medizinische Anwendungsgebiete von Cannabis
Im Folgenden erhalten Sie eine kompakte Übersicht über die aktuellen medizinischen Anwendungsgebiete von Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Diese Informationen basieren auf klinischen Studien sowie dem Abschlussbericht der Begleiterhebung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
Diese Informationen dienen ausschließlich der allgemeinen Aufklärung und ersetzen keinen medizinischen Rat. Der medizinische Einsatz von Cannabis erfordert eine ganzheitliche Betrachtung des Cannabispatienten und ist stets eine individuelle Entscheidung des behandelnden Arztes. Die beschriebenen Anwendungsgebiete und Wirkweisen stellen daher keine Heilversprechen dar und sind nicht als Aufforderung zur Selbsttherapie zu verstehen.
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM): Abschlussbericht der Begleiterhebung
In der Begleiterhebung (März 2017 bis März 2022) war die Eingabe einer Hauptdiagnose (ICD-10) obligat für die Behandlung mit einem Cannabisarzneimittel. Am häufigsten wurden folgende Diagnosegruppen verzeichnet:
- Chronische Schmerzen
- Tumorerkrankungen
- Spastik
- Anorexie
- Kachexie (starker Gewichtsverlust)
- Inappetenz (Appetitlosigkeit)
- Multiple Sklerose (MS)
- Übelkeit/Erbrechen
- Depressionen
- Migräne, Kopfschmerzen, Cluster-Kopfschmerz
- Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS)
- Entzündliche Darmerkrankungen
- Epilepsie
- Tic-Störungen
- Tourette-Syndrom
- Restless-Legs-Syndrom
- Schlafstörungen
Tetrahydrocannabinol (THC)-Anwendungsgebiete in klinischen Studien
In klinischen Studien wurden THC-haltige Präparate insbesondere bei folgenden Erkrankungen untersucht:
- Chronische Schmerzzustände, darunter neuropathische Schmerzen und Schmerzen bei rheumatoider Arthritis
- Tumorschmerzen
- Migräne, Kopfschmerzen, Cluster-Kopfschmerzen
- Menstruationsschmerzen
- Schmerzen bei chronischen Darmentzündungen
- Schlafstörungen und Schlafapnoe
- Inappetenz und Kachexie bei HIV- und Krebspatienten
- Depressionen und Angststörungen
- Spastik bei MS und Rückenmarksverletzungen
- Dystonien (unwillkürliche Muskelkontraktionen)
- Fibromyalgie
- Colitis ulcerosa
- Rheumatoide Arthritis (aufgrund schmerzlindernder und entzündungshemmender Wirkung)
- Krebserkrankungen
- Übelkeit und Erbrechen im Rahmen einer Chemotherapie
- Demenz (insbesondere Agitation, Aggression, Nahrungsverweigerung sowie motorische und neuropsychiatrische Symptome)
Cannabidiol (CBD)-Anwendungsgebiete in klinischen Studien
In klinischen Studien wurde Cannabidiol (CBD) bei folgenden Erkrankungen erforscht:
- Rheumatoide Arthritis
- Entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
- Tumore (aufgrund antitumoraler Wirkung bei verschiedenen Krebsarten, z. B. Brust-, Lungen-, Dickdarm- und Gehirnkrebs)
- Autismus-Spektrum-Störungen
- Epilepsie
- REM-Schlaf-Verhaltensstörungen
- Soziale Phobie
- Schizophrene Psychosen
- Tremor und motorische Symptome bei Morbus Parkinson
Wer sind die Menschen hinter der Diagnose?
Die Vielzahl medizinischer Anwendungsgebiete zeigt: Die Cannabis-Therapie ist kein starrer Behandlungsweg, sondern eine individuell abgestimmte Maßnahme für ganz unterschiedliche Lebensrealitäten. Doch wer genau sind eigentlich die Patienten, für die Cannabis zur medizinischen Option wird?
Ob chronische Schmerzen, neurologische Erkrankungen, psychische Belastungen oder schwere Nebenwirkungen herkömmlicher Medikamente – Cannabispatienten vereint häufig eines: Sie suchen nach einer Therapie, die nicht nur Symptome lindert, sondern Lebensqualität zurückgibt.
Cannabispatienten sind keine Randgruppe – es sind Menschen mit chronischen Schmerzen, neurologischen Erkrankungen, Schlafstörungen, Appetitverlust oder psychischen Belastungen, für die herkömmliche Therapien oft nicht ausreichen. Für sie ist Medizinalcannabis keine alternative Modeerscheinung, sondern ein ernstzunehmender, medizinisch fundierter Behandlungsweg.
Viele Patienten erleben durch cannabisbasierte Medikamente eine spürbare Verbesserung ihrer Lebensqualität – insbesondere dann, wenn andere Medikamente entweder versagt haben oder mit schwerwiegenden Nebenwirkungen einhergehen. Dabei geht es nicht nur um die Behandlung eines einzelnen Symptoms, sondern häufig um ein ganzes Spektrum: Cannabis gegen Schmerzen, Spastik, Übelkeit, Depression, Angstzustände oder Schlaflosigkeit – all das kann durch Cannabinoide günstig beeinflusst werden.
Gerade diese Vielseitigkeit ist eine besondere Stärke der Cannabismedizin – und gleichzeitig ihr größtes Missverständnis: Cannabis ist kein Allheilmittel, aber es ist oft dort wirksam, wo andere Optionen erschöpft sind. Wichtig ist eine individuelle Einschätzung durch Ärzte, eine passgenaue Therapie und eine seriöse Begleitung der Behandlung.
Auf tetrapy vermitteln wir genau das: den Zugang zu ärztlicher Expertise, wissenschaftlich fundierte Informationen und eine klare Struktur für eine sichere Therapie. Wir verstehen die Sorgen, die mit der Suche nach einer passenden Behandlung einhergehen – und bieten eine Plattform, auf der Patienten Vertrauen, Diskretion und medizinische Qualität finden.